Skip to main content

Es gibt eine Camping-Bewegung. Wer im Sommer auf Europas Autobahnen unterwegs ist, fährt fast im Konvoi mit Wohnmobilen, Vans und überladenen Autos mit Dachzelten. Outdoorferien erleben einen regelrechten Boom.

Diesen Trend sehen auch Camper in den USA. Laut «2025 Camping Report“ von der App The Dyrt gab es im vergangenen Jahr 80 Millionen Menschen, die dortzulande campen waren. Das bedeutet auch, dass die besten Campingplätze schnell ausgebucht sind.

Doch was bedeutet „perfektes Camping“ eigentlich? Für manche ist es ein bequemer Stellplatz mit WLAN und Dusche, für andere absolute Wildnis, fernab jeder Zivilisation. Wer sich vorab ein paar Fragen stellt, findet den Platz, der zu den eigenen Bedürfnissen passt.

Für Warmduscher: Full Hook Up

Du startest den Tag am liebsten mit einer heissen Dusche und beendest ihn mit frischer Kleidung? Dann solltest du in den USA auf Campingplätze mit sogenannten Full Hook Up Anschlüssen achten. Das bedeutet: Frischwasser, Strom, Abwasserentsorgung direkt am Stellplatz. Diese Plätze – oft Teil grosser Campingketten – bieten meist auch Waschmaschinen, WLAN und teilweise sogar Pool oder Kiosk. Ideal für längere Aufenthalte mit Familie oder wenn du das Vanlife gerne „soft“ angehst.

Die Qual der Wahl: Full Hook Up oder Aussicht?

Für Outdoorhippies: Nationalparks

Wenn du am liebsten beim ersten Licht aufwachst, die Wanderschuhe schnürst und noch vor dem Frühstück am Aussichtspunkt stehst, ist ein Platz in oder nahe einem Nationalpark die richtige Wahl. In den USA, Kanada oder auch Skandinavien sind diese Plätze oft besonders gefragt – achte also auf die Reservierungsfristen.

Tipp: Informiere dich genau, wann die Buchungsportale freigeschaltet werden, und denke an Zeitverschiebungen.

In den Nationalparks findet man tolle Plätze. Aber vorsicht: Reservationen sind ein Muss.

Für Spontane ohne Komfortanspruch: Overnighter

Du bist ständig in Bewegung, bleibst nie länger als eine Nacht? Dann brauchst du vor allem Flexibilität. Achte auf Plätze entlang deiner Route, die Late Check-in anbieten oder Plätze für spontane Ankünfte freihalten. Alternativ bieten auch einige App-Plattformen Hinweise auf sogenannte Overnighter-Spots – einfache Parkplätze, auf denen eine Nacht im Camper erlaubt ist.

Für Gesellige: Community-Camping & Camp-Life

Du suchst den Austausch mit anderen, gemeinsames Kochen, Lagerfeuer oder vielleicht ein kleines Open-Air-Kino am Platz? Dann sind Community-orientierte Campingplätze das Richtige. Oft sind diese Plätze von Campern für Camper gemacht – mit einer offenen Küche, Tauschbibliothek oder Events. Gerade in Frankreich oder Portugal gibt es solche alternativen Spots mit Hippie-Charme.

Für Abenteuerlustige: Boondocking & Freistehen

Campen bedeutet Freiheit. Wenn du nach diesem Motto lebst, dann ist Boondocking – also das wilde Campen abseits offizieller Plätze – deine Art zu reisen. In vielen US-Bundesstaaten oder Teilen Skandinaviens sowie teilweise in der Schweiz ist das erlaubt (aber: immer die Regeln checken!). Du brauchst dafür einen Stromspeicher, Wasserreserven und vor allem Müllmanagement – denn hier gilt: Leave no trace.

Alleine in der Wüste? Für viele Camper ein Traum, aber nicht für alle.

Für Ruhesuchende: Adults Only & No-Kids-Areas

Wenn du keine Lust auf tobende Kinder, laute Musik und Animation hast, bieten viele Campingplätze mittlerweile Adults Only Areas oder sind ganz auf Erwachsene spezialisiert. Diese Plätze setzen auf Ruhe, Naturgenuss, Wellness oder stilvolles Glamping. Ideal für Paare oder Alleinreisende, die einfach mal abschalten wollen.

Jenny Wagner

Meine ideale Vacation ist die Lonelycation. Meine Reisen führen mich an abgelegene Seen, in stille Berglandschaften oder an einsame Küsten. Für mycation suche die unentdeckten und geheimen Flecken der Welt.