In diesem Beitrag zeige ich dir, worauf du achten solltest, wenn du im Ausland eine Unterkunft für deine Workation buchst – damit dein Arbeitsplatz unter Palmen nicht zur Nervenprobe wird.


Airbnb oder Hotel?
Beides hat seinen Reiz – aber nicht alles eignet sich gleich gut fürs Arbeiten unterwegs.
Airbnb bieten oft mehr Platz, eine Küche und das Gefühl, „zu Hause“ zu sein – ideal, wenn du länger bleibst und wirklich im Alltag ankommen willst. Du kannst dir deinen Arbeitsplatz einrichten, selbst kochen und hast meist mehr Ruhe und Privatsphäre.
Hotels hingegen punkten mit Service, täglicher Reinigung, stabilem WLAN (meist!) und oft einem Schreibtisch im Zimmer. Perfekt für kürzere Aufenthalte oder wenn du dich um nichts kümmern möchtest – aber auf Dauer kann’s eng werden, vor allem ohne separates Arbeitszimmer.
Kriterium | 🏠 Airbnb | 🏨 Hotel |
---|---|---|
Platz & Privatsphäre | Meist mehr Raum, teils mit separatem Arbeitsbereich | Eher kompakt, meist nur ein Raum |
WLAN & Technik | Variabel – je nach Unterkunft & Host | Meist zuverlässig, aber manchmal mit Limits |
Arbeitsplatz | Nicht immer vorhanden oder ergonomisch | Oft Schreibtisch, aber nicht immer ideal |
Service & Reinigung | Selbstorganisation, keine tägliche Reinigung | Täglicher Reinigungsservice & Support vor Ort |
Kosten (langfristig) | Oft günstiger bei längeren Aufenthalten | Schnell teuer bei Wochenaufenthalten |
Verpflegung | Selbstverpflegung möglich | Frühstück, Restaurant, Roomservice vorhanden |
Zuhause-Gefühl | Hoch – besonders bei längeren Aufenthalten | Weniger – eher funktional als wohnlich |
Sicherheit & Support | Abhängig vom Host – kein direkter Ansprechpartner | 24/7 Rezeption, strukturierter Ablauf |
Lage & Flexibilität | Grössere Auswahl, oft in Wohnvierteln | Eher in touristischen oder Business-Zonen |
Sozialer Austausch | Eher wenig – ausser bei Co-Living-Konzepten | Hotelgäste bleiben meist unter sich |
Die beste Wahl? Hängt von deinem Arbeitsstil ab – und davon, ob du eher Zoom-Calls führst oder deine Ruhe zum Schreiben brauchst.




Arbeitsplatz
Ob Hotel oder Airbnb, es gibt einige Dinge, die es zu beachten gibt, wenn man seine perfekte Unterkunft für Workation sucht. Einige Kriterien unterscheiden sich, von den klassischen Ferien-Hotelsuch-Kriterien.
- Stabiles WLAN: Der Klassiker. Frag vorab nach der Geschwindigkeit – besonders wichtig für Video-Calls.
- WLAN nicht nur im Zimmer – sondern auch dort, wo du arbeiten willst
Klingt banal, aber: In vielen Airbnb ist der Router im Wohnzimmer – und das WLAN reicht nicht bis auf die sonnige Terrasse, wo du eigentlich arbeiten wolltest. Frag also gezielt: „Wo im Haus ist der Empfang am besten?“ - Arbeitsplatz: Gibt es einen Tisch mit normalem Stuhl und Steckdose in der Nähe? Arbeiten auf dem Sofa klingt nett – ist es aber nicht länger als zwei Stunden.
- Ruhe & Umgebung: Baustelle vor dem Fenster? Hellhörige Wände? Ein Ort zum Arbeiten braucht auch Konzentration.
- Langzeitfreundlich: Waschmaschine, Küche, genug Stauraum – Dinge, die du in einer Woche ignorierst, werden nach zwei Wochen ziemlich wichtig.
- Extratipp: eine gute Kaffeemaschine oder den Standort in der Nähe von einem guten Café wählen (denn im Büro trinkst du ja schliesslich auch Kaffee)
Achtung: wenn du nicht alleine bist, sondern z.B. mit deinem Partner, dann plant ein, dass ihr womöglich zur gleichen Zeit in einem Meeting seid. Daher empfiehlt sich eine Unterkunft mit zwei Zimmern, die durch eine Tür getrennt sind.
Profi-Tipp
In Google Maps kannst du oft in den Bewertungen von Unterkünften Begriffe wie „WLAN“, „ruhig“, „laptop“ oder „arbeiten“ suchen – so findest du echte Erfahrungsberichte von anderen Remote Workern.

Der richtige Arbeitsplatz beeinflusst deine Remote-Work-Experience stark.
Location
Die schönste Unterkunft nützt wenig, wenn du am falschen Ort bist. Damit deine Workation nicht zur Frustration wird, lohnt es sich, auch bei der Location ein paar Dinge vorauszudenken:
- Location: gibt es ein Gym, Aktivitäten, Restaurants in der Nähe?
- Zeitzonen-Check: Klingt logisch, wird aber gern vergessen. Wenn du mit Kund:innen oder Teams in der Schweiz arbeitest, sind 6–9 Stunden Zeitunterschied in Südamerika oder Asien auf Dauer mühsam. Eine Destination, welche der Schweiz ein paar Stunden voraus ist, empfiehlt sich generell aber eher, als eine, die der Schweiz hintendrein ist.
- Wetter ≠ Postkarte: Tropenregen, 40 Grad Mittagshitze oder monatelanger Sturm? Schau vorher nach Klima, Jahreszeit und Regenzeiten.
- Infrastruktur ist King: Gibt’s in der Region Supermärkte, Apotheken, Co-Working-Spaces oder SIM-Karten-Shops? Je ländlicher oder exotischer, desto wichtiger wird das.
- Digital-Nomad-freundlich: Manche Orte (z. B. Lissabon, Medellín, Bali) sind auf Workation-Gäste eingestellt – andere sind wunderschön, aber „off the grid“. Entscheide, was du brauchst: Ruhe oder Community?
- Erreichbarkeit & Notfälle: Wie kommst du im Fall der Fälle zurück? Gibt’s ein Spital in der Nähe? Oder ein Nachtflug zurück, falls’s pressiert?
- Sicherheit: Funktioniert der Check-in problemlos? Ist die Gegend sicher, auch wenn du spät zurückkommst?
Profi-Tipp
Google mal nach «[Ort] + Digital Nomad Facebook Group» – dort bekommst du oft superaktuelle Infos und Tipps aus erster Hand.

Co-Working-Space
Wer nicht in der eigenen Unterkunft arbeiten möchte – sei es aus Platzgründen, wegen Lärm oder einfach, weil der Küchentisch kein Schreibtisch ist – findet oft in einem lokalen Co-Working-Space eine deutlich produktivere (und inspirierende) Alternative.
- Ausstattung clever prüfen: Gibt es Telefonboxen oder ruhige Zonen für Video-Calls? Reichen die Steckdosen? Ist das WLAN auch dann stabil, wenn alle YouTube streamen? Frag auch mal nach Mittagspausen-Möglichkeiten – und nach Kaffee.
- Lage: Der schönste Space nützt nichts, wenn du erst 45 Minuten im Bus durch den Verkehr steckst. Idealerweise bist du zu Fuss oder mit dem Velo schnell da – oder der Space ist gleich in der Nähe deiner Unterkunft.
- Flexibilität zählt: Du bist vielleicht nicht jeden Tag vor Ort. Spaces mit Drop-in-Tarifen, Tagespässen oder fairen Wochenpreisen sind ideal.
- Community statt Büro-Stille: Du bist auf Workation – ein bisschen Austausch, Networking oder gemeinsame Mittagspause gehören dazu. Frag vorab: Gibt’s Events, Slack-Gruppen oder ein „Hallo“ in der Küche?
- Tageslicht & Klima: Klingt nebensächlich, ist aber Gold wert. Räume ohne Fenster, tropische Hitze ohne Klimaanlage oder Dauer-Gefrierschrank durch AC – das kann den Arbeitstag ganz schön zäh machen.
Profi-Tipp
Plattformen wie Coworker.com oder Workfrom.co helfen dir, Co-Working-Spaces weltweit nach Ausstattung, Preisen und Bewertungen zu filtern – oft inkl. Fotos und Community-Bewertungen.
