Eine gut ausgestattete Reiseapotheke gibt dir Sicherheit unterwegs – egal ob auf einer langen Flugreise, beim Wandern in den Bergen oder beim Städtetrip. Wichtig ist dabei, das richtige Gleichgewicht zwischen „alles dabei haben“ und „nicht zu viel schleppen“ zu finden. Mit unserer Auswahl bist du für die meisten Notfälle bestens gerüstet.

Weniger ist oft mehr
Die Reiseapotheke muss leicht und klein sein. Deswegen solltest du lieber weniger Medikamente einpacken (ausser die, die du regelmässig einnehmen musst!), sondern dich auf die Behandlung eines Notfalls beschränken: Verbandsstoff, Pflaster und Desinfektionsmittel und ein Schmerzmittel decken schon viele Situationen ab. Viele Medikamente, zum Beispiel für Erkältungen, Ohrenschmerzen oder Husten kannst du unterwegs und nach Bedarf kaufen. Einige Apotheken führen sogar ein sehr spezifisches Sortiment auf die häufigsten Beschwerden von Tourist:innen oder Ausflüglern.
Wer gut Platz in der Reiseapotheke hat, sollte ein Medikament für Magen-Darm-Beschwerden und etwas gegen Insektenstiche (sowohl Schutzspray als auch juckreizstillendes Gel) einpacken. Der Bonustipp: Ein paar Fläschchen mit physiologischer Kochsalzlösung – die eignen sich zum Auswaschen von Augen, Nase oder auch Wunden.
Welche Medikamente wofür?
Welcher Mückenspray ist der beste? Und warum sollte ich lieber Paracetamol statt Aspirin in die Reiseapotheke packen? Das Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich hat eine Liste der Produkte erstellt, die sie für Reisen empfehlen. Bitte lass dich aber in der Apotheke zu deinen spezifischen Bedürfnissen beraten.

Wie und wohin reist du denn?
Ab dann wird’s individuell: Was sind deine speziellen Bedürfnisse? Wird dir oft übel auf Busfahrten oder Booten? Dann ist ein Medikament gegen Reiseübelkeit ein Muss. Wenn du aktiv in der Natur unterwegs bist, dann ist eine Pinzette wichtig. Mit ihr kannst du Splitter oder auch Zecken schnell und sauber entfernen. Und wer mit Kindern unterwegs ist, muss ein besonderes Augenmerk auf Medikamente legen, die das Kind aufgrund des Alters oder Gewichts einnehmen kann. Manchmal sind Apotheken im Ausland eher auf die Bedürfnisse von Erwachsenen ausgerichtet – ausserdem bist du sicher froh, bei einem Fieberschub mitten in der Nacht auf das Mittel zurückgreifen zu können, das dein Kind schon kennt und gut verträgt. Apropos Fieber: Ein Fieberthermometer gehört auch in deine Apotheke, wenn du in tropische und subtropische Länder reist. Malaria, Dengue, Chikungunya sind Krankheiten, die hohes Fieber auslösen. Falls du dich nach einem Mückenstich schlecht fühlst, kann dir ein Fiebermesser schnell zeigen, ob ein Arztbesuch nötig ist.
Checkliste für deine Reiseapotheke
- Desinfektionsspray
- Pflaster (auch für Blasen) und Schnellverband
- Mückenschutzspray
- juckreizstillender Gel oder Roller für Insektenstiche
- Medikament gegen Magen-Darm-Beschwerden
- Tipp: Kochsalzlösung in kleinen Ampullen
Individuell und je nach Reiseziel
- Alle Medikamente, die du schon regelmässig einnimmst
- Medikamente, basierend auf deinen Risikofaktoren: (Reiseübelkeit, Thrombose, Schlafstörung, Sodbrennen etc.)
- Pinzette (ja, die darf auch ins Handgepäck)
- Fieberthermometer
- Destinationsspezifische Medikamente (Malariaprophylaxe, Höhenkrankheit, Wasserentkeimung etc.)
Für Reisen mit Kindern
- Schmerz- und fiebersenkendes Mittel
- Rehydratationslösung (bei Durchfall)
- Zäpfchen gegen Erbrechen
Am Ende gilt: Wenn du die wichtigsten Basics dabeihast und weisst, dass du vieles vor Ort nachkaufen kannst, reist du leichter, aber trotzdem vorbereitet. Und mit einer individuell abgestimmten Reiseapotheke kannst du deine Auszeit sorgenfreier geniessen.