Ab dem 2. April 2025 wird eine Reise nach Grossbritannien für Schweizerinnen und Schweizer etwas komplizierter. Das Vereinigte Königreich führt eine elektronische Reisegenehmigung (Electronic Travel Authorisation, kurz ETA) ein, die der Einreisegenehmigung für die USA, der sogenannten ESTA, ähnelt. Damit reiht sich Grossbritannien in die Liste der Länder ein, die strengere Sicherheitsmassnahmen bei der Einreise umsetzen.
Was ist die ETA und wie funktioniert sie?
Die ETA ist eine digitale Einreiseerlaubnis, die eng mit dem Reisepass der Antragstellenden verknüpft ist. Für 10 Pfund (etwa 11 Franken) können Reisende die Genehmigung beantragen, die dann für zwei Jahre gültig ist und während dieses Zeitraums mehrfache Einreisen erlaubt – allerdings mit einem Maximum von sechs Monaten pro Aufenthalt. Die Beantragung erfolgt online oder über eine spezielle App und soll innerhalb von drei Arbeitstagen bearbeitet werden.
Warum führt Grossbritannien diese Regel ein?
Die Einführung der ETA steht im Kontext des Brexit und der damit verbundenen Neuordnung der Beziehungen zwischen Grossbritannien und Europa. Das Ziel: strengere Kontrolle der Grenzen und eine effizientere Sicherheitsüberprüfung von Reisenden. Vor allem sollen Personen identifiziert werden, die potenzielle Risiken darstellen könnten.
Wer ist betroffen?
Die Regelung betrifft alle Personen, die aus Ländern ohne Visumspflicht nach Grossbritannien reisen – darunter auch Schweizerinnen und Schweizer. Interessanterweise gilt die ETA-Pflicht für alle Altersgruppen, also auch für Babys und Kinder. Ausgenommen sind jedoch EU-Bürger, die ein unbefristetes Aufenthaltsrecht in Grossbritannien haben, sowie irische Staatsangehörige.
Die Ähnlichkeit zur ESTA-Regelung in den USA ist auffällig: Auch dort wird seit Jahren auf ein digitales Genehmigungsverfahren gesetzt, um die Einreise von Personen ohne Visum besser zu kontrollieren. Die Einführung solcher Systeme signalisiert eine globale Entwicklung hin zu stärker überwachten und digitalisierten Einreiseprozessen, die vor allem der Sicherheit und der Vorab-Kontrolle dienen sollen. Für Schweizer Reisende bedeutet dies, dass sie sich künftig frühzeitig um die Beantragung der ETA kümmern müssen – ähnlich wie bei einem Trip in die USA. Wer spontan nach London reisen möchte, sollte diese neuen Vorgaben unbedingt im Hinterkopf behalten.