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“Warum muss es ausgerechnet Mexiko sein?”, fragte mich meine Mutter, als ich beschlossen hatte, meine Ferien im bunten Land der Tacos, Tequilas und Sombreros zu verbringen. “Vor allem Mexico-City ist viel zu gefährlich” hörte ich mir abermals im Vorfeld meiner Reise an. Ich war unsicher, wollte aber unbedingt genau dorthin, weil ich schon so viel Gutes über diese Stadt und das vielseitige Land gehört hatte. Gesagt, getan.

Schon der Anflug war imposant: Ich starrte bestimmt 20 Minuten aus dem kleinen Flugzeugfenster in das nicht enden wollende Lichtermeer. Die Stadt muss ja riesig sein, ging mir durch den Kopf. Und ja, sie ist riesig. Mit mehr als neun Millionen Einwohnern ist Ciudad de México fast so gross wie die ganze Schweiz. Das Klima ist sehr angenehm, da die Metropole auf über 2.310 Metern liegt. Im April waren es tagsüber 30 Grad, in der Nacht angenehme 16 Grad.

Ich wohnte im sicheren Viertel Roma Norte, der als einer der angesagtesten und beliebtesten Bezirke gilt. Roma Norte liegt im Stadtteil Cuauhtémoc, im zentralen Teil von Mexiko-Stadt, und zeichnet sich durch seine lebendige, kreative und hippe Atmosphäre aus. Drei Tage standen mir zur Verfügung, bevor ich weiter durch das Land reiste – und schon bald war mir klar, dass das kaum ausreichen würde. 

Mit dem Bus durch die Stadt

Den ersten Tag verbrachte ich im Hop-On/Hop-Off-Bus – ein Highlight und perfekt, um den Jetlag zu überwinden. Es gibt vier unterschiedliche, mehrstündige Routen, die aufeinander abgestimmt sind und einen umfassenden Eindruck der Metropole vermitteln.

Kunst und Kultur erleben

Am zweiten Tag stand eine Tagestour inklusive Besichtigung des Frida Kahlo Museums im Stadtteil Coyoacán an. Das sogenannte „Blaue Haus“ ist nicht nur die Geburtsstätte der Künstlerin Frida Kahlo, es ist auch ein Sammelsurium ihrer Werke und ein architektonischer Hingucker. Tickets müssen unbedingt im Vorfeld gekauft werden.

Am Nachmittag erkundete ich Xochimilco, ein UNESCO-Weltkulturerbe, bekannt für seine bunten Trajineras-Boote. Während einer gemütlichen Fahrt durch die Kanäle genoss ich traditionelle Mariachi-Musik, die das Erlebnis noch authentischer machte.

Stadt-Oasen und Food-Hotspots

Den dritten Tag verbrachte ich mit Schlendern durch das benachbarte Viertel namens Condesa. Es ist für seine vielen Bäume und Pflanzungen bekannt, was dem Viertel eine fast mediterrane Atmosphäre verleiht. Besonders die beiden Stadtparks Parque México und Parque España haben es mir angetan. Es sind die beiden grössten und bekanntesten Parks in Condesa. Der Parque México mit weitläufigen Rasenflächen, schönen Teichen, Wanderwegen und sogar einem kleinen See ist besonders bei Joggern, Hundebesitzern und Familien beliebt. Wer gerne tanzt oder singt, kann sich hier spontan einer Zumba-Tanzgruppe oder einem kleinen Chor anschliessen.

Condesa ist darüber hinaus ein Paradies für Café- und Food-Liebhaber. Von trendigen Brunch-Spots bis hin zu authentischen Streetfood-Ständen findet man alles. Die französische Bäckerei/Konditorei Ficelle ist auf jeden Fall einen Besuch wert (unbedingt reservieren). Hier gibt es Baguettes und jede Menge köstlicher und hübsch zubereiteter Törtchen.

Drei Tage reichen kaum, um die Vielfältigkeit dieser Metropole zu erfassen. Mexico City ist pulsierend, kreativ und überraschend grün. Wer gut vorbereitet reist und sich auf das Abenteuer einlässt, wird mit unvergesslichen Erlebnissen belohnt.

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JennyJenny21. November 2024