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Jannina reiste alleine durch Asien.

1. Lass Raum für Spontanität 

Wie viele andere hatte auch ich unzählige Ideen, was ich während meinem Solo Travel Abenteuer sehen und erleben wollte. Da meine Zeit auf vier Monate begrenzt war, musste ich Pläne schmieden. Doch eines wurde schnell klar: Wer allein reist, wird selten an starren Plänen festhalten. Es passiert einfach – man entdeckt unterwegs neue Orte, die man unbedingt besuchen möchte, trifft andere Reisende, die inspirierende Tipps geben, oder schliesst sich spontan einer Gruppe Gleichgesinnter an. Ein grober Plan kann hilfreich sein, vor allem für Anfänger. Er gibt Sicherheit und man verpasst garantiert keine Highlights seiner Wunschliste. Doch eine zu detaillierte Planung wird oft zur Falle. Flexibilität und Raum für spontane Entscheidungen machen das Alleinreisen erst richtig spannend – und sorgen für unvergessliche Erlebnisse.

Entspannte Pool-Tage dürfen nicht fehlen.

2. Alles ist Einstellungssache

Egal was passiert, dein Zuhause ist höchstens ein paar Flugstunden entfernt. Die Einstellung, dass ich jederzeit einen Flug zurück buchen kann, hat mich angetrieben, auch Momente, die nicht so toll waren, einfach durchzustehen. Ebenfalls muss man sich selbst klarmachen, dass man niemandem etwas beweisen muss. Es ist ein befreiendes Gefühl, dass man immer die Wahl hat – schliesslich ist es deine Reise, und du bestimmst, wie sie aussieht. Zu Hause wird niemand wissen, was du nicht gemacht hast. Man verpasst also nichts, wenn man mal eine Attraktion oder ein Highlight auslässt, weil man lieber einen Tag am Hostelpool verbringen möchte. Und man muss sich auch für keine seiner Entscheidungen rechtfertigen und das war für mich das beste Gefühl der Reise. 

Gruppenaktivitäten sind leicht zu organisieren.

3. Urteile mit gesundem Menschenverstand

Was du zu Hause nicht tun würdest, solltest du erst recht nicht alleine in einem fremden Land machen. Vertraue auf dein Bauchgefühl – es ist ein verlässlicher Begleiter. Lieber einmal zu oft um Hilfe bitten oder misstrauisch nachfragen, als später eine unangenehme Situation bereuen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du ängstlich oder paranoid durch die Welt gehen sollst. Es geht darum, wachsam zu bleiben und gleichzeitig offen für die schönen Seiten des Reisens zu sein. Es gibt immer Menschen – leider auch Reisende –, die negative Geschichten erzählen und andere mit ihren schlechten Erfahrungen „schockieren“ wollen. Doch solche Erlebnisse machen nur einen winzigen Teil einer Reise aus. Lass dich davon nicht verunsichern! Am besten hörst du gar nicht erst hin oder nimmst die Geschichten mit einem gesunden Mass an Skepsis. Wichtig ist, dass du die nötigen Vorsichtsmassnahmen triffst und dich nicht von der Freude am Entdecken abhalten lässt.

Ein seltener Moment allein.

4. Alleine ist nicht gleich alleine

Ehrlich gesagt, musste ich auf meiner Solo-Reise regelrecht kämpfen, um tatsächlich einmal alleine zu sein. Alleinreisen bedeutet keineswegs, monatelang kein Wort mit jemandem zu wechseln oder einsam im Restaurant zu sitzen. Im Gegenteil: Gleichgesinnte trifft man an jeder Ecke, besonders an Orten, die bei Alleinreisenden beliebt sind – Hostels, hippe Bars, gemütliche Cafés, Walking Tours oder geführte Touren zu Sehenswürdigkeiten.
Und genau wie du sind diese Menschen zwar alleine unterwegs, aber selten darauf aus, sich komplett abzuschotten. Man kommt oft viel schneller mit anderen ins Gespräch, als man denkt. Das Beste daran? Wenn die Chemie nicht stimmt, ist man völlig frei, den Kontakt nicht weiter zu vertiefen. Es gibt immer genug andere spannende Begegnungen. Meistens wird man sich jedoch wunderbar verstehen, denn eines verbindet: die gemeinsame Leidenschaft fürs Reisen.

Jannina mit ihrer Gastmutter in Hoi An.

5. Mach deine Sicherheit zur Priorität

Deine Sicherheit sollte auf jeder Reise oberste Priorität haben, besonders wenn du allein unterwegs bist. Oft sind die besten Tipps direkt vor Ort zu finden: In Hostels kannst du das Personal nach sicheren Transportmöglichkeiten zur nächsten Destination fragen. Sie haben in der Regel Erfahrung mit gängigen Routen und wissen, welche Anbieter zuverlässig sind. Du bist nicht die erste Person, die diese Strecke zurücklegt, und ihre Empfehlungen können dir Zeit und Unsicherheiten ersparen.
Und nochmals: Höre auf dein Bauchgefühl. Wenn dir eine Situation, ein Ort oder ein Verkehrsmittel nicht richtig erscheint, dann lass es bleiben. Dein Wohlbefinden und deine Sicherheit stehen immer an erster Stelle. Es ist vollkommen in Ordnung, einen anderen Weg einzuschlagen oder eine geplante Aktivität zu überspringen, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst.

Alleine durch Indien: Jannina wagte es zum Schluss ihrer Reise.

6. Übe dich in Selbstsicherheit

Wenn du allein unterwegs bist, trägst du die volle Verantwortung für deine Reise – das kann einschüchternd wirken, lässt sich aber mit ein paar einfachen Vorsorgemassnahmen deutlich entspannen. Kleine Schritte können dir helfen, eine grosse Portion Selbstsicherheit zu gewinnen. Wenn du dir noch nicht zutraust, mehrere Monate allein ins Ausland zu reisen, starte mit einem lokalen Citytrip. So kannst du üben, wie es ist, allein unterwegs zu sein, und dich langsam an das Abenteuer Solo-Travel herantasten. Mit einigen grundlegenden Tipps kannst du von Anfang an stressfrei durchstarten und deine Reise unbeschwert geniessen. Hier kommen die besten Ansätze, die dir den Einstieg erleichtern.

Fazit

Mit ein wenig Umsicht und einer Prise Vorsicht kannst du deine Reise in vollen Zügen geniessen, ohne dir unnötig Sorgen zu machen. Deine Intuition ist einer deiner besten Reisebegleiter – vertraue ihr.

Lust auf mehr Stories von Jannina? Lies hier mehr von ihrem Solo Travel Erlebnis in Indien.

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