mycation Contributor Samir hat mit seiner Freundin einen Roadtrip nach Busapest gemacht. Eigentlich hatte er gar keine Erwartungen, doch die Hauptstadt Ungarns hat richtig viel zu bieten. Für die beiden wurde die Stadt das Highlight ihrer Reise.
Budapest ist der perfekte Ort, um Wellness und kulinarischen Genuss zu verbinden – das dachten wir uns jedenfalls, als wir die Reise planten. Unser erster Eindruck? Absolut beeindruckend! Es war schon dunkel, als wir über die berühmte Kettenbrücke fuhren. Die Donau glitzerte, die Brücke erstrahlte in festlicher Beleuchtung, und majestätische Gebäude säumten den Horizont. Fast hätte ich vor lauter Staunen den Verkehr vergessen, doch ein Hupen riss mich zurück in die Realität.
Von der Ankunft über Sightseeing und Weihnachtsmagie bis hin zu entspannenden Stunden in den Thermalbädern – Budapest hat uns von Anfang an in seinen Bann gezogen. Hier ist ein kleiner Einblick in unsere Reise.
Tag 1: Ankunft in Ungarns Hauptstadt
Das Navi führte uns in eine dunkle, stille Gasse. Vor uns: eine abgenutzte Tür mit Zahlencode. Das ganze wirkte… sehr zwielichtig. Mit dem eingegebenen Code öffnete sich die Tür – und wir fanden uns in einem spärlich beleuchteten Innenhof wieder, dekoriert mit Müllcontainern. Nicht gerade die unsere Vorstellung eines gemütlichen Aufenthalts. Im Treppenhaus, das mehr an eine Baustelle als an ein Zuhause erinnerte, hingen lose Kabel von der Decke, und das schummrige Licht schuf eine beinahe filmreife Atmosphäre. Der Weg zu unserer Zimmernummer durch ein dunkles Treppenhaus fühlte sich an wie eine kleine Mutprobe. Dort angekommen, gab es erneut einen Zahlencode, um den Schlüssel aus einem versteckten Fach zu holen.
Dann öffneten wir die Tür – und trauten unseren Augen kaum. Das, was uns drinnen erwartete, war wie ein völlig anderer Ort. Ein heller, geschmackvoll eingerichteter Raum mit modernem Design und so viel Liebe zum Detail, dass wir uns sofort wohlfühlten. Der Kontrast zur äusseren Umgebung war nicht nur überraschend, sondern irgendwie auch das Besondere an diesem Aufenthalt.
Unser Aibnb:
Tipp für Abenteurer:innen
Wenn ihr in Budapest ein Airbnb bucht, lasst euch nicht von der äusseren Erscheinung abschrecken. Viele Apartments verstecken hinter unscheinbaren Fassaden wahre Designer-Träume. Unser Fazit: Traut euch – und freut euch auf die Überraschung!
Es war Zeit für eine Stärkung. Ein wärmender Teller Gulasch schien genau das Richtige zu sein, um Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Heiss, würzig und genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten – ein echtes Highlight nach einem Tag voller Kontraste.
Tag 2: Sightseeing und Weihnachtsmagie
Am Morgen begannen wir mit einem guten Frühstück – zumindest war das der Plan. Das berühmte New York Café lockte uns an, aber die endlose Schlange davor liess unseren Hunger siegen. Stattdessen landeten wir im Café Horizont gegenüber. Kein Instagram-Hotspot, aber dafür feines Essen und der beste Platz, um den wartenden Menschen am New York Café zuzusehen und zu schmunzeln, wenn man die hungrigen Gesichter sieht.
Gestärkt ging es weiter zum Vörösmarty tér Weihnachtsmarkt. Zwischen Glühwein, Langosch und handgemachten Geschenken holten wir ein bisschen Budapester Weihnachtszauber nach Hause.
Die Stadt zeigte uns aber auch ihre traurige Vergangenheit. Die Gedenkstätte für die Opfer der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges und die „Schuhe an der Donau“ beeindruckten uns tief. Hier sind lediglich schlichte Bronzeschuhe zu sehen – eine stille Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse des Krieges und die Deportation zahlreicher Jud:innen.
Tag 3: Perspektivenwechsel auf der Bootstour
Den Tag liessen wir mit einer Bootstour auf der Donau ausklingen, und sie wurde zu einem unvergesslichen Highlight. Besonders das imposante Parlament, das direkt am Flussufer erstrahlte, zog uns in seinen Bann. Mit seiner majestätischen Beleuchtung wirkte es wie das Herz der Stadt – ein Anblick, der uns sprachlos machte.
Während der Fahrt verriet uns der Audioguide spannende Details über Budapest. Zum Beispiel, dass die Donau die Stadt einst in zwei Teile trennte: das hügelige, geschichtsträchtige Buda auf der einen Seite und das flache, lebendige Pest auf der anderen. Diese Trennung schien vom Wasser aus immer noch spürbar, obwohl die Brücken die beiden Seiten längst vereint haben.
Mit jeder Biegung des Flusses bekamen wir neue Perspektiven auf die Stadt. Das sanfte Schaukeln des Bootes, das leise Plätschern des Wassers und die magische Atmosphäre machten diesen Moment zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Tag 4: Wellness Welten in Budapest
Endlich war der Tag gekommen, an dem wir die berühmten Wellness-Bäder Budapests ausprobieren wollten. Das Gellért-Bad haute uns mit dem Ambiente regelrecht um. Das Bad wirkte wie ein antiker Tempel: hohe Säulen, bunte Mosaiken und ein verwinkeltes Labyrinth von Becken und Räumen. Zunächst ging es nach draussen. Obwohl die kalte Novemberluft uns schaudern liess, wärmte uns das dampfende Thermalwasser schnell auf. Der Outdoor-Bereich war erstaunlich leer, was den Moment noch magischer machte. Im Innenbereich begann das Abenteuer erst richtig. Der Hauptpool erinnerte an ein luxuriöses antikes Bad, doch die Trillerpfeifen der Bademeister brachten uns zurück in die Realität.
Tipp:
Nehmt unbedingt eigene Badelatschen und Badekappen mit, dann habt ihr mehr davon und spart euch unnötigen Stress (und unfreundliche Bemerkungen des Personals).
Party und Wellness? Match made in heaven
Im Széchenyi-Bad-Pool-Party, auch bekannt als Sparty, erwartete uns eine ungewöhnliche Kombination. Schon von Weitem hörten wir die dröhnenden Bässe und sahen die Lichter blitzen – die Vorfreude stieg ins Unermessliche. Trotz kühler Novembernächte hatten wir in Badekleidung keine Sekunde das Gefühl zu frieren. Schliesslich war das Wasser angenehm warm, und die Atmosphäre heizte uns zusätzlich ein. Das riesige Aussenbecken wurde zur Partyzone. Über dem Pool ragte eine Bühne, auf der Tänzer, DJs und sogar Feuermagier für eine spektakuläre Show sorgten. Um uns herum sprangen die Lichter der Lichtshow auf die Wasseroberfläche, während der Bass das Wasser vibrieren liess.
Die Bars am Rand – und sogar direkt im Pool – waren gut besucht, aber die Wartezeiten hielten sich in Grenzen. Cocktails in der einen Hand, Wasser bis zur Hüfte und die Musik im Ohr – die Mischung aus Entspannung und Party war einzigartig. Besonders überraschte mich, wie viele Einheimische hier mitfeierten. Offensichtlich ist das nicht nur ein Touristenmagnet, sondern auch ein echter Geheimtipp für die Budapester selbst.
Budapest ist mehr als eine Städtereise: Es ist eine Mischung aus Kultur, Genuss und Entspannung – und wir sind uns sicher, dass wir nicht das letzte Mal hier waren.